100.000 Euro pro Monat


Wenn dein Kunde monatlich 100.000 Euro Budget hätte, was würdest du ihm noch anbieten? Welche Produkte, welche Dienstleistungen? Was könntest du noch für ihn tun?

Viele denken jetzt: "So ein Kunde müsste erst noch geboren werden ..." Aber diese Frage gab ich einem Kunden jüngst in einer Coaching-Session als "Hausaufgabe":

"Wie würde das Angebot aussehen, wenn jemand 100.000 Euro Budget im Monat verbraten könnte?" 

Ziel ist es, Dinge zu finden, die man früheren oder aktuellen Kunden zusätzlich anbieten kann. An die man schon gedacht, sie aber verworfen hat wegen dieser mahnenden Stimme im Hinterkopf: "Dafür geben Kunden doch kein Geld aus." Und damit werden viele Ideen im Keim erstickt.

Wenn Budget keine Rolle spielt, was dann? 

Mein Business ist anders ...

Wie bereits erwähnt gibt es demnächst ein Update meines E-Books "Der Arme Poet oder die zehn häufigsten Fehler bei der Kundenakquise". Eine Frage, die ich mich beschäftigt, ist: Welche der zehn ist der größte? Für mich ist das "'Falsche' Einstellung zum Vertrieb". Dazu zählen Sätze wie:

  • Ich bin kein (geborener) Verkäufer. 
  • Telefonieren/Verhandeln/Verkaufen/Akquise liegt mir nicht.

und

  • Mein Unternehmen/Business/Geschäftsmodell ist speziell/anders. 

Auf letzten Punkt gehe ich näher ein, denn ich bekam kürzlich folgende E-Mail:
Sehr geehrte Frau Mündlein, 
ich habe Ihre 10 Tipps für Vertrieb mir angesehen und stehe trotzdem noch vor Problemen. Für Freelencer sind die Tipps sicher sehr sinnvoll und immer wieder gesteht man sich selber ein, ja das mache ich auch so. Nun habe ich ein Buchhaltungsservice und da sind die Akquise-Möglichkeiten doch sehr eingeschränkt. Netzwerken ist sehr schwierig, weil keiner gern über das Thema spricht. Referenzen möchte keiner geben, weil ja dies nicht öffentlich werden soll, wer mit wem die Buchhaltungsangelegenheiten bespricht.Vielleicht haben Sie noch ein paar Anregungen für diesen speziellen Fall. 
Ich möchte dem Verfasser danken: Er hat mir einen großen Gefallen getan, denn andere denken sich: "Naja, alles schön und gut, aber bei mir ist das anders" und löschen das E-Book von ihrem Rechner.

Die 9 Phasen der Buchveröffentlichung

In seinem Blogpost "The roller coaster of shipping" beschreibt Seth Godin die neun Phasen bis zur Buchveröffentlichung. Ich bin (noch) kein Bestseller-Autor, aber viele der Aufs und Abs habe ebenfalls so erlebt.

Da ich gerade an einem Update von "Der Arme Poet" sitze, war der Zeitpunkt passend. UND: Meiner Meinung nach sind diese neun Phasen auch für Nicht-Autoren interessant. Sie lassen sich auf ziemlich alles anwenden, was wir vor uns herschieben: Webseiten-Redesign, Produkt-oder Blog-Launch, Newsletter etc.

Quelle: Seth Godin

Die Y-Achse steht für den Spaßfaktor, die X-Achse steht für die Zeit.

Rezension: Professionell kommunizieren mit Google+

Über die Jahre habe ich hart an meinem Image eines Social-Media-Verweigeres gearbeitet. Kein Twitter-Account (das hat sich inzwischen geändert), auf Facebook angemeldet, mehr aber auch nicht. Ich hätte nicht erwartet, dass sich das über kurz oder lang ändert, bis ich auf Google Hangouts aufmerksam wurde. Damit war mein Interesse an Google+ geweckt. Am Rande hatte ich verfolgt, dass Oliver Gassner ein Buch darüber schrieb: Professionell kommunizieren mit Google+. So viel zur Vorrede.

Da ich seine Arbeit und seinen Rat sehr schätze, lag nichts näher, als mir dort Tipps für den Einstieg zu holen. Ich wurde nicht enttäuscht. Auf knapp 120 Seiten erklärt er alles, was ich als Einsteiger wissen muss. Er geht auf typische Fallstricke ein und gibt im dritten Teil "Google+-Praxis-Coaching" viele schnell umsetzbare Tipps, um die Plattform sowohl als Privatperson als auch Unternehmen zu nutzen. Bei letzteren weiß ich noch nicht, ob ich das mache werde.

Gut gefällt mir das vierte Kapitel "Google+, Facebook, Twitter, XING und Weblog im Vergleich". Es half die verschiedenen Bereiche von Google+ einzuordnen, gerade im Vergleich zu XING, das ich intensiv nutze, also nicht ganz ein Verweigerer.

Stichwort schnell. Die reine Lektüre nimmt weniger als eine Stunde in Anspruch, aber es empfiehlt sich, einen Rechner neben sich stehen zu haben, um die verschiedenen Dingen gleich auszuprobieren, etwa die zahlreichen Profileinstellungen.

Fazit:

Für mich als Einsteiger genau das richtige Maß an Information & Praxistipps. Ich werde wohl einige Zeit beschäftigt sein, die ganzen Dinge umzusetzen. Ganz klar: Kaufempfehlung.

Von Gurus lernen ...

In meinem früheren Post "Ich werde wohl nie ein Sales-Guru..." ging es darum, wie sich Vertrieb/Marketing im angelsächsischen und deutschen Raum unterscheiden. Kurz, was mich bei US- und UK-basierten Vertriebstrainern nervt. Trotz all der Kritik gibt es viele Dinge, die ich von diesen "Gurus" gelernt habe.