Netzfundstücke, 22.02.2015 Kaihogyo, Produktivität, Business Model Research

Diese Woche Produktivitätstipps aus dem Buffer-Chat und ein Podcast, wie "Marktforschung" und Konkurrenzanalyse heute aussehen kann. Außerdem ein Artikel über Kaihogyo, ein 1.000-tägiges Ritual, bei dem es im wahrsten Sinne um Leben oder Tod geht. Zum Abschluss eine Kurzgeschichte über Samuel Ehrenmann, der alles, auch seinen Todestag, genauestens plante.

59 Tools, 9 Books, and 7 Great Pieces of Advice on Productivity: A #Bufferchat Recap

Darunter Coffitivity, das ich an anderer Stelle bereits vorgeschlagen hatte. Es gibt mittlerweile zwei neue kostenlose "Sounds". Interessant fand ich außerdem die Selfcontrolapp.


Ed Dale Podcast – Business Model Research

Was macht die Konkurrenz, was machen andere erfolgreiche Unternehmen (anders)? Wo und wie promoten sie Produkte? Ed Dale gibt ein paar gute Tipps, wie Marktforschung heute aussehen kann.


If You Commit to Nothing, You’ll Be Distracted By Everything

Ich hatte die Woche wieder etwas über das "Creating-The-Impossible"-Programm gepostet. Im Vergleich zum Kaihogyo-Ritual ist das allerdings ein Kinderspiel:
"The Kaihogyo is a 1,000 day challenge that takes place over seven years.

If a monk chooses to undertake this challenge, this is what awaits him…

During Year 1, the monk must run 30 km per day (about 18 miles) for 100 straight days.

[...] During the first 100 days of running, the monk is allowed to withdraw from the Kaihogyo.

However, from Day 101 onwards, there is no withdrawal. The monk must either complete the Kaihogyo … or take his own life."

Das Lebensprogramm (1900)

Eine wunderbare Satire von Erich Mühsam über den Wunsch, alles im Leben regeln zu wollen. Stammt aus dem Jahr 1900!
"Als Samuel Ehrenmann dreiundzwanzig Jahre alt war, beschloß er, seinen leichtsinnigen Lebenswandel aufzugeben und einen geregelten und gesitteten zu beginnen.

[...] Er schrieb auf, wann er des Morgens aufstehen wollte, setzte seine Frühstücks-, Mittags- und Abendbrotzeit fest, sorgte für einen täglichen Spaziergang ins nahe Gehölz, überschlug, wieviel Arbeit er in der vorgesehenen Zeit jeden Tag leisten könne, bestimmte danach den Arbeitsplan für sein Leben [...] und gedachte schließlich am 27. Oktober des Jahres zu sterben, in dem er am 5. Juni sein 85. Lebensjahr vollendet haben würde, ergeben in Gottes Willen, beweint von Gattin, Kindern und Enkeln, insgesamt zweiundzwanzig Hinterbliebenen."