"Hätte nicht gedacht, dass ein Barcamp bei Vertrieblern funktioniert." Doch!

"Hätte nicht gedacht, dass ein Barcamp auch bei Vertrieblern funktioniert." Das war ein Fazit, das ich nach dem WeLikeSalesCamp von einem Außenstehenden gehört hatte.

Warum eigentlich nicht? Schließlich sagt man uns ja nach, dass wir uns gerne selbst reden hören. Wie erwartet: Es war ein voller Erfolg. Viele Sessions, tolle Gespräche und der Wunsch am Ende: Das muss es wieder geben.

Etwas verkaufen, was neu ist und den gängigen Vorstellungen widerspricht. Damit haben wir es im Vertrieb oft zu tun. Sich auf etwas Neues einlassen können, erfordert viel Vertrauen von Kunden-, in unserem Fall von Teilnehmerseite.

Und viele der Teilnehmer des ersten WeLikeSalesCamps haben genau das getan: Uns Organisatoren vertraut. Für sie war Barcamp #neuland. Es gab kein vorab festgelegtes Programm, nur ein Oberthema. Barcamp eben.

Wie eingangs geschrieben muss dieses Format gerade bei Vertrieblern funktionieren. Wir reden gerne, manchmal (zu) viel. Vor allem gibt es viele Themen, über die man sprechen kann. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir vorab nicht sicher war, ob wir alle sechs Räume brauchen würden. Am Ende hatten wir dann sieben Räume und 32 Sessions. Zum Thema Kaltakquise gab es alleine sechs Vorschläge, die wir dann zu einer Doppelsession zusammengelegt hatten, auch bei anderen Themen war das so.


"Mir raucht der Kopf"

Wie erwartet war die Themenvielfalt groß. Besonders gefallen hat mir, dass "Vertriebs-Veteranen" ihre Erfahrungen bereitwillig mit "Anfängern" geteilt haben. Nach der Kaltakquise-Session sagten zwei Teilnehmer beispielsweise "Mir raucht der Kopf. Ich habe so viele Sachen mitgeschrieben."

"Bei Barcamps wird man nicht angelogen"

Ein anderer, der zum ersten Mal auf einem Barcamp war, lobte den aufrichtigen Austausch. "Bei Messen oder Kongressen hörst du Sprechern zu und denkst dir: 'Du lügst doch. Ich weiß, dass das so nicht gelaufen ist.' Wenn du aber zu viert in einem Raum sitzt, redest du offen über Sachen, auch solche, die nicht funktioniert haben." Wie etwa in meiner Ask-Session zum Thema "E-Mail-Marketing". Dort erzählte jemand von einer Aktion, die ein vollkommener Flop war:


In der Abschluss-Session haben wir die Teilnehmer gefragt: Was nehmt ihr mit?

Für mich lautet die Antwort: Zeit, meinen Newsletter zu starten. Ich habe viele hilfreiche Anregungen während meiner Session bekommen und von allen die Ermunterung, endlich loszulegen. Hier kannst du dich eintragen.



Ich würde mich freuen, wenn sich ein paar anmelden und mir gerade am Anfang Feedback geben würden. Vielleicht kann ich dann beim nächsten Barcamp eine Session anbieten: "Von 0 auf 100 (Subscriber) – Lessons learned" ;-)

Schwer zu toppen

Mein persönliches Fazit: geniale Themen, sehr viele gute Gespräche. Ich war nur in zu wenigen Sessions, leider ist das so, wenn man Organisator ist. An dieser Stelle muss ich noch mal Sabine Stohr von Müller Medien loben (die das gar nicht mehr hören möchte). Sie hat uns sehr, sehr viel Arbeit abgenommen. Ohne sie hätten Jan und ich uns wohl gar keine Session anhören können. Vielen Dank!!!

Auch die Räumlichkeiten und das Catering, beides wurde uns von Müller Medien zur Verfügung gestellt, übertrafen die Erwartungen der Teilnehmer bei weitem. Das lässt sich, glaube ich, nur ganz schwer toppen. Ein großes Dankeschön an Michael Oschmann, Geschäftsführer von Müller Medien!

Auch unternehmer.de und die Nürnberg Web Week haben uns toll unterstützt. Danke euch!

Und wie geht es weiter?

Wir wissen es noch nicht. Es gibt zahlreiche Ideen. Daher: Stay tuned.

In jedem Fall sind wieder ein paar Leute mehr vom Barcamp-Konzept begeistert oder wie hieß es in der Danone-Werbung damals: "Irgendwann kriegen wir Euch alle!" Nun, wir sind auf einem guten Weg.