Wissen, was du diesen Sommer tun kannst!


Die Ferienzeit steht vor der Tür oder ist in einigen Bundesländern schon gekommen. Für all diejenigen, die keinen Urlaub haben, hier ein paar Ideen, wie man trotz vieler Abwesenheitsnotizen die ruhigere Zeit sinnvoll nutzen kann.


1. Die letzten Monate Revue passieren lassen.

Was hat sich gelohnt? Über welche Kanäle kamen neue Kunden/Leads, was sollte man wiederholen, was lieber nicht?

Welche Kundenprojekte liefen gut, was kann man anderen Kunden anbieten? Lassen sich daraus Case Studies machen, dafür Kundenzitate bekommen?


2. Vorträge vor- und nachbereiten

Slideshare überrascht mich immer wieder. Erstaunlich, wie viele Views meine Präsentationen haben, obwohl ich außer hier im Blog keine Werbung dafür mache. Wenn nicht schon geschehen, die Vorträge der letzten Wochen/Monate dort hochladen.

Und jetzt ist auch Gelegenheit, Vorträge der nächsten Wochen vorzubereiten, statt auf den letzten Drücker im Zug etwas zusammenzuklicken.


3. Close the Case

Von den Jungs von Advanced Selling Podcast kommt die Idee, endlich die noch offenen Angebote, Anfragen abzuschließen. Close-the-Case-Emails nennen sie das. Wer weiß, vielleicht hat der Ansprechpartner endlich Zeit. 


4. Content!!!

Und natürlich kann man jetzt in Ruhe Blogposts (vor)schreiben. Ganz verwegene Menschen denken an einen Podcast. Zum Beispiel könnten sie einen Vortrag noch einmal halten und so einem breitem Publikum nicht nur die Folien, sondern auch die dazugehörige Tonspur zur Verfügung stellen.

Oder Case Studies/Artikel über erfolgreiche Projekte der letzten Zeit schreiben. Sie müssen nicht umfangreich sein, sondern vielleicht nur einen wichtigen Aspekt aufgreifen, der für andere interessant sein könnte.

Wer die Möglichkeit hat, Gastartikel zu publizieren, könnte jetzt ebenfalls loslegen.


5. Events

Was findet in den nächsten Wochen/Monaten statt? Wo lohnt es sich, vielleicht auch einmal hinzugehen, um neue Zielgruppen anzusprechen?


6. Follow-Up mit früheren Kontakten (9-Word-E-Mails)

Der Hinweis, Beziehungen zu früheren Kunden/Kontakten aufzuwärmen, darf auch in dieser Liste nicht fehlen. Es lohnt sich, 9-Wörter-E-Mails auszuprobieren. Dabei an Messekontakte denken, alte Rechnungen oder Angebote durchgehen. Wer einen E-Mail-Verteiler hat, kann auch diese Kontakte dafür in Betracht ziehen.


6a. Follow-Up mit Kunden

Gibt es Projekte, die in den letzten Monaten erfolgreich abgeschlossen wurden? Warum nicht um ein Zitat bitten? Auf diese E-Mail würde ich allerdings mehr als neun Wörter verwenden. ;-)


6b. Um Referenzen bitten

Auch oder gerade bei voller Pipeline ist es sinnvoll, sich stets um neue Kontakte zu bemühen und etwa in seinem Netzwerk nachzufragen. In dem Fall ist es besser anzurufen. Eine E-Mail geht unter und die Antwort wird auf später/irgendwann verschoben. Oftmals hat der Gegenüber noch Fragen. Besser das gleich am Telefon klären.


7. Abwesenheitsnotizen für die Akquise nutzen.

Paul Castain schlägt vor, auch in der Sommerzeit fleißig E-Mails zu schreiben. Zum einen ist die Konkurrenz geistig oder vielleicht sogar körperlich am Strand, das heißt es werden weniger E-Mails geschrieben. Zum anderen hilft auch schon die Abwesenheitsnotiz weiter. Dort findet sich häufig für dringende Fälle eine Handynummer, die man noch nicht hatte. Außerdem werden Stellvertreter benannt, die man zu einem späteren Zeitpunkt anschreiben kann. Zum Beispiel dann, wenn man vergeblich versucht, den Gegenüber zu erreichen und auf diese Weise herausfinden kann, woran es liegt (Krankheit, viele Außer-Haus-Termine usw.).


8. PS

Auch an anderer Stelle schon mal erwähnt: Postskriptum am Ende einer E-Mail vorformulieren. Etwa:

PS: Wir sind am 05.09.2010 auf dem Callcenter-Camp, sind Sie auch dabei?

oder

PS: Wir bieten jetzt auch XYZ an.

oder

PS: Wir suchen derzeit einen neuen Entwickler im Bereich XXX

oder

PS: 9-Wörter als Akquise-Tool? Warum so wenige Wörter ausreichen, erklärt unserer jüngster Blogpost.


8. Wunschkundenliste

Auch schon oft gepredigt. Es lohnt, sich über potenzielle Kunden Gedanken zu machen. Seit zwei Jahren führe ich eine Liste mit jeweils 20 Kunden, die ich haben möchte. Regelmäßig werden neue hinzugefügt bzw. sie aktualisiert. Mir hilft es sehr, gezielter bei der Kontaktpflege vorzugehen.


9. Webseite aktualisieren

Gibt es neue Dinge, die man anbieten kann? Was sollte auf der Webseite ergänzt, was offline genommen werden? Gibt es Kundenzitate, die man veröffentlichen kann?


10. Wofür zahle ich noch und nutze es nicht mehr?

Es lohnt sich, die Services/Abos auf den Prüfstand zu stellen. Welche nutze ich davon nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt, Produktivität-Tools, Apps oder CRM-Tools etc. XING-Premium steht bei mir beispielsweise auf dem Prüfstand. Einen alten Handy-Vertrag habe ich gekündigt, einen neuen Tarif zu einem günstigeren Preis abgeschlossen.


11. Lesen - sich Inspiration holen

Statt Urlaubslektüre sich von Vertriebs- und Marketingblogs oder Podcasts inspirieren lassen. Wer keine guten kennt und Englisch spricht, hier zwei Listen (1, 2) mit Empfehlungen von mir, außerdem eine Bücherliste. Ganz fleißige könnten auch die Bücher endlich anfangen, die sie schon längst gelesen haben wollten.


12. Aufräumen/Ausmisten

Gelegenheit, alte Marketingunterlagen, Zeitschriften/Magazine zu entsorgen, auf dem Schreibtisch wieder klar Schiff zu machen. Oder einfach statt Meditation die Büroklammern zählen (kleiner Scherz am Rande). Was man sonst noch tun kann, gibt es im Blogartikel "Marketing-Messies". Wer das Gefühl hat, so schlimm schaut es gar nicht aus, könnte hier natürlich Bestätigung finden.


13. Auszeit

Selbst eine Mini-Auszeit nehmen. Ein, zwei Tage raus aus dem üblichen Trott, einen Kurztrip in eine andere Stadt, Überstunden abfeiern, whatever.

Nicht von ungefähr kommen einem die besten Ideen, wenn man nicht ans Geschäft denkt, unter der Dusche, beim Autofahren, beim Training. Etwa, was man Kunden noch anbieten soll, wie man den schwierigen Kontakt doch noch knackt usw. Und wenn sowieso nicht viel los ...

Zum Thema Auszeit/Schneekugel-Effekt werde ich einen gesonderten Artikel schreiben.


Habe fertig.

Ich behaupte, wer die Liste abgearbeitet hat, ist bestens gerüstet für die Zeit, wenn es wieder rund geht. Und weiß, was er diesen Sommer getan hat.

Wem das noch zu wenige Ideen für die nächsten Wochen sind, der findet bei Paul Castain oder im Advanced Selling Podcast weitere Inspiration.

Episode 80 What To Do During The Summer Selling Season

The 5 Things To Do NOW! 


Foto:

Summertime on Navy Pier, Chicago von Nicole Yeary auf Flickr