Webinar Selbstsabotage - interessante Links

Vor kurzem hielt ich ein Webinar zum Thema "Selbstsabotage". Ich habe hier ausführlich darüber geschrieben. In diesem Post möchte ich interessante, "weiterführende" Links teilen. Zum besseren Verständnis, auf was ich mich beziehe, hier die Folien zu meinem Vortrag:




Showing up

Als ich zum ersten Mal den Begriff Selbstsabotage hörte, kam mir das Zitat von Woody Allen in den Sinn:
"80% of the success is just showing up."
Auf das Thema Vertrieb bezogen bedeutet dieses Showing-up, beispielsweise Angebote rechtzeitig zu verschicken, regelmäßig nachzuhaken (siehe Folie 3). Das sind banale Dinge, die bei vielen ein müdes Lächeln hervorrufen. Die Realität sieht leider anders aus: Angebote werden verspätet abgeschickt, Kunden nur angerufen, wenn man Aufträge braucht (Folie 4).

Wie kommt es zu dieser Diskrepanz?

Leo Babauta betont in seinem Blogpost "The Do Plan, or Why We Know But Don’t Do", dass die Diskrepanz zwischen dem, was wir tun sollten und dem, was wir tatsächlich tun, nicht an mangeldem Wissen liegt:
"There’s something going on here that stops us from doing what we know. It’s hidden, it’s a mystery. We all have it, but rarely know what to do about it, and worse, rarely acknowledge it. It’s fear."
Und Ängste überwinden wir nicht, indem wir uns theoretisches Wissen aneignen, darüber reden und dann doch nicht tun. Was schließlich dazu führt, dass wir uns schuldig fühlen, noch mehr über das Thema lesen, reden, aber weiterhin nichts machen. Um diesem Teufelskreis zu entkommen, schlägt Leo Babauta folgende fünf Dinge vor:
  1. Learn by doing.
  2. Write down your fears.
  3. Now do away your fears.
  4. See failure as a learning tool.
  5. Adjust, and do some more.

Perfektionismus

Ein Grund, warum wir Dinge nicht in Angriff nehmen, ist Perfektionismus (Folie 7). Zum Beispiel ein Buch nicht zu veröffentlichen, weil es nicht "perfekt" ist. In diesem Interview antwortet Seth Godin auf die Frage, wie er es schafft, gute Titel für seine Bücher zu finden (Min: 12:38):
"Almost no one, I know, has trouble to be creative. What they have trouble with is shipping creativity. That they discard their creativity in favor of safety. [...] they have come up with weird, edgy, memorable, important names or concepts or innovations but they are afraid to say them out loud. Cause if you say them out loud, you have to do them. And if you do them, people are going to critize you."
Und er fügt hinzu:
"All of my best, most successful work, all of it, has been critized as not a good idea, it's never gonna sell, you gonna regret that. It's way to far outside the box. What do you mean you are doing?"
Kommt dir das bekannt vor?

Angst hielt mich lange Zeit davon ab, mein E-Book "Der Arme Poet oder die 10 häufigsten Fehler bei der Kundenakquise" zu veröffentlichen. Etwa, dass es viel zu banal ist. Nun, ich bin über meinen Schatten gesprungen. Mittlerweile wurde es mehr als 1.000 Mal heruntergeladen. Kürzlich rief mich jemand an, um mir zu danken.

In dem Interview spricht er auch über das Thema Produktivität – er hat beispielweise keinen Twitter-Account ;-).

Ein weiteres interessantes Interview mit Seth Godin gibt es hier:



Selbstbeschränkende Überzeugungen

Häufig halten uns "selbstbeschränkende" Überzeugungen", à la "Ich bin nicht gut genug, um ..." zurück. Brendon Burchard geht in diesem Video "Motivation - Myth of Limiting Beliefs" darauf ein.



Er erwähnt zu Beginn eine Kundin, die erklärte: "My limiting beliefs prevent me from succeeding. My limiting beliefs are sabotaging me. My limiting beliefs are causing me all sorts of turmoil in my life."

Ein leider weit verbreitetes Phänomen. Anstelle, aktiv zu werden, etwas dagegen zu tun, konzentrieren sich viel zu viele auf Dinge, die sie vermeintlich zurückhalten. Sie hoffen auf ein Wunder, ein Tool, ein Programm, ein Buch, das all dies beseitigt. Selbst wenn es das gäbe, würden diese Menschen andere Gründe finden, warum sie (noch) nicht loslegen können.

Unsicherheit

Ein weiterer Grund, der uns abhält aktiv zu werden, ist Unsicherheit (Folie 22). Die Ungewissheit, was die anderen von uns denken, wenn ... Wir zerbrechen uns stundenlang den Kopf über Dinge, die wir meist nicht ändern können. Daher hier der Verweis auf einen Klassiker: "Sorge dich nicht, lebe." Es lohnt sich, auch wenn das Buch alt und der Titel nach New Age klingt.

Erfolgsgewohnheiten

Last but not least eine Empfehlung von Jan Theofel. Erfolg resultiert aus erfolgreichen Gewohnheiten. Bezogen auf Sport bedeutet das, auch dann die Laufschuhe zu schnüren, wenn schlechtes Wetter ist (Folie 21). Auf Vertrieb angewandt, Kunden anzurufen, auch wenn einem nicht danach ist. Es nicht auf morgen zu verschieben (Folie 8).

Eine Möglichkeit, sich die dafür notwendige Selbstdisziplin "anzutrainieren", ist die YuKoN-Methode. Jan geht in seinem Blogpost "Die YuKoN-Methode für erfolgreiche Gewohnheiten" ausführlicher darauf ein. Es geht darum, 21 Tage hintereinander etwas zu machen. So lange dauert es, bis etwas zur Gewohnheit wird. Also im Vertrieb 21 Tage jeden Werktag (Kunden sind vielleicht nicht so glücklich, wenn ich sie am Wochenende anrufe), einen Anruf zu machen, eine E-Mail zu schreiben. Schaffe ich das einen Tag nicht, geht es wieder von vorne los, so lange, bis ich diese 21 Tage am Stück erreicht habe.

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