Was machen erfolgreiche Menschen anders?

Diese Frage hat schon viele kluge Menschen beschäftigt. Intelligenz? Harte Arbeit? Geld? Kontakte? Albert E.N. Gray kam auf eine verblüffend einfache Antwort. Sie erklärt auch, warum nicht mehr Menschen "erfolgreich" sind.

Unter dem Titel "Der kleinste gemeinsame Nenner für Erfolg" (leider offline) schrieb Gregor über eine Rede von Albert E.N. Gray im Jahre 1940. Sie wurde unter dem Titel "The Common Denominator of Success" veröffentlicht.

Albert E.N. Gray sprach darin über seine Suche, was erfolgreiche Menschen unterscheidet. Er arbeitete bei Prudential, einem amerikanischen Lebensversicherer. Seine Aufgabe war dafür zu sorgen, dass die Versicherungsvertreter mehr verkauften.

Was unterschied die sehr guten?

Die Antwort, die er fand, ist verblüffend einfach. Und sie erklärt, warum nicht mehr Menschen "erfolgreich" sind.
"The common denominator of success --- the secret of success of every man who has ever been successful --- lies in the fact that he formed the habit of doing things that failures don't like to do."
Der kleinste Nenner für Erfolg ist die Gewohnheit, Dinge zu tun, die Versager nicht machen wollen. Im Falle der Versicherungsmakler waren das:
"We don't like to call on people who don't want to see us and talk to them about something they don't want to talk about. Any reluctance to follow a definite prospecting program, to use prepared sales talks, to organize time and to organize effort are all caused by this one basic dislike."
Daran hat sich auch über 70 Jahre später nicht viel geändert. Die generelle Abneigung vieler gegenüber jeder Form von Vertrieb ist immer noch vorhanden. Nicht nur gegenüber Kaltakquise, wie im Fall der Versicherungsvertreter.

Aber was motiviert uns, die unangenehmen Dinge dennoch zu tun? Für Gray ist es, einen guten Grund zu haben (purpose). Einer, der so "stark" ist, dass man ihn nicht gleich beim ersten Rückschlag wieder über Bord wirft. Für ihn ist "Ich muss meine Familie ernähren" beispielsweise nicht zwingend ein guter Grund.
"It isn't a sufficiently strong purpose to make you form the habit of doing the things you don't like to do for the very simple reasons that it is easier to adjust ourselves to the hardships of a poor living than it is to adjust ourselves to the hardships of making a better one. If you doubt me, just think of all the things you are willing to go without in order to avoid doing the things you don't like to do." [eigene Hervorhebung]
Gerade der letzte Satz ist es wert, mehrfach gelesen zu werden:

Überlege, auf was du alles verzichtest, nur um nicht die Dinge tun zu müssen, die du nicht machen willst.

Dieser Satz ist für mich sogar noch wesentlicher als seine Aussage, was erfolgreiche Menschen von anderen unterscheidet. Und vielleicht ist die Erkenntnis, was man sich alles aus- oder schönredet, der erste Schritt, die Dinge anzupacken, die man vorher nicht getan hat.


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