Wir haben Briefpapier, Umschläge und Briefmarken


Es braucht nicht viel, um Kunden zu finden, damals wie heute. Das Entscheidende und Schwierige ist: Machen, damals wie heute.

Es ist immer wieder spannend, sich mit "Vertriebs-Veteranen" zu unterhalten, Leuten, die in den 80er Jahren Vertrieb gemacht haben, also vor E-Mail, Internet, Social Media. Die Probleme damals waren kaum andere als heute, im Gegenteil, es war gleichzeitig schwieriger und leichter. Dazu gleich mehr.

Einer dieser Veteranen erzählte jüngst von seinem Geschäftspartner, der selbst in schwierigen Zeiten eine unerschütterliche Ruhe bewahrte. Sein Motto war: Wir haben alles, was wir brauchen, um Kunden zu finden: Briefpapier, Umschläge und Briefmarken. Er setzte sich dann hin, verfasste einen Werbebrief (neudeutsch Mailing) und schickte ihn an frühere und potenzielle Kunden. Und immer, wirklich immer, kamen darüber neue Aufträge. "Wir anderen waren voller Sorge, wussten weder ein noch aus, aber er setzte sich hin und schrieb einen unglaublich guten Werbebrief."

Was man daraus lernt:
  1. Du hast alles, was du brauchst, egal, ob du gerade anfängst oder schon Kunden hast. Setzt dich, schreib eine E-Mail oder ruf Leute an. Halt dich nicht allzu lange mit Flyern, Webseite, Facebook-Seite oder sonst etwas auf.

  2. Die Profis und Disziplinierten unter uns machen das täglich: Leute anschreiben, sich melden.

  3. Bewahr die Ruhe, selbst wenn es nicht läuft, vergiss Punkt 1 nicht. Du hast alles, was es braucht, um gleich loszulegen.
In diesem Sinne: Bei wem meldest du dich heute?


Noch kurz, warum es damals schwerer bzw. leichter war.

Schwieriger

Man hatte nicht so viele Informationen, musste zum Hörer greifen statt eine E-Mail zu schreiben, Werbung war teurer ...

Leichter

Man konnte sich nicht hinter Social Media, Webseite verstecken. Wobei vermutlich es dennoch genug Ausreden gab.


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